Klimaanpassung mit Hilfe einer Entsiegelungsdatenbank optimieren

Innenansicht einer überwucherten Gebäudefassade mit Eingang direkt vor uns. Dabei könnte es sich um eine Scheune ohne Dach handeln, welche auf einem verlassenden Grundstück steht.

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Unsere Städte sind für Extremwetterereignisse wie Starkregen und Hitzewellen besonders anfällig. Der hohe Versiegelungsgrad im urbanen Raum verstärkt dabei die Auswirkungen von Hitzeereignissen und Überschwemmungen, die zum einen die Gesundheit der Stadtbevölkerung gefährden und zum anderen erhebliche Schäden an der städtischen Infrastruktur verursachen können. Für Kommunen stellt die Klimaanpassung ein demenstprechend ernstzunehmendes Handlungsfeld dar.

Mit dem Begriff Klimaanpassung werden schlicht Anpassungen an den Klimawandel bezeichnet. 2008 legte die Bundesregierung mit der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) einen Katalog vor, in welchem Aussagen über zu erwartende Klimaänderungen getroffen sowie zu ergreifende Maßnahmen benannt wurden.

Das Klimaschutzkonzept der Stadt Halle (Saale) 2018 unterstützt die globalen, nationalen sowie landespolitischen Bemühungen zum Klimaschutz auf kommunaler Ebene. Insgesamt 52 Maßnahmen enthält das Konzept. Maßnahme 11 beschäftigt sich mit dem Thema Entsiegelung wie schon der Titel verrät, „Halle (Saale) wird noch grüner – Entsiegelung, Begrünung, Vernetzung“.

In der Vergangenheit wurden Flächenversiegelungen in der Innenstadt mehrfach durch Flächenentsiegelungen auf dem Gelände der ehemaligen Kleingartenanlage des Saaletal Lettin e.V. kompensiert. Der Standort dieser rückgebauten Gartenanlage befindet sich allerdings an der nördlichen Stadtgrenze zum Saalekreis. Somit fanden die Kompensationsmaßnahmen räumlich-funktional getrennt von den Orten statt, an dem sich Hitzeinseln vorrangig bilden, nämlich dem innerstädtischen Bereich. Diese Praxis ist aus unserer Sicht nicht hilfreich.

Vor diesem Hintergrund wollen wir die Stadt damit beauftragen, eine Entsiegelungsdatenbank einzurichten. In dieser Datenbank sollen geeignete Flächen zusammengeführt werden, damit zukünftige Entsiegelungen möglichst in der Nähe des jeweiligen Bauprojektes vorgenommen werden können. Dadurch könnte die Stadt eine kleinteiligere und zentrumsnähere Flächenentsiegelung gewährleisten.

Diese Initiative auf dem Bürgerinfoportal der Stadt Halle (Saale) einsehen