In Würdigung der Verdienste von Helmut Kohl für Halle, die Deutsche Eiheit und überhaupt

Feld am Eierweg im März. Die Bäume sind kahl, grau und leblos. Das Straßenschild wirkt vergrößert. Die ursprüngliche Bezeichnung Eierweg ist durchgestrichen und wurde durch Helmut-Kohl-Boulevard ersetzt. Unter dem Bild ist der Satz zu lesen: "Blühende Landschaften dank Helmut Kohl!"

STATUS

abgelehnt

Am 10. Mai jährt sich der legendäre Eierwurf von Halle auf den Kanzler der Eiheit zum 30. Mal. Ein symbolischer Moment, welcher die Beziehung zwischen den Bürgerinnen und Bürgern der ehemaligen DDR und dem “Wende(hals)kanzler” entscheidend veränderte. Spätestens zum 30-jährigen Jubiläum sollte aber nun endlich die Würdigung der Verdienste von Helmut Kohl für Halle, die Deutsche Eiheit und überhaupt in Form einer nach ihm benannten Straße im halleschen Stadtbild vollzogen sein.

Die Stadtratsfraktion der CDU und sogar Landesbildungsminister Marco Tullner hatten in der Vergangenheit bereits sehr ambitionierte Vorschläge formuliert. Die Europachaussee, die Magdeburger Straße sowie die Ernst-Kamieth-Straße waren im Gespräch. Doch alle Bemühungen zur Umbenennung scheiterten und das aus gutem Grund. Denn keine dieser Straßen greift die Quintessenz des bedeutenden Er-Ei-gnisses auf.

Stadträtin Dörte Jacobi und Stadtrat Hans-Dieter Sondermann wussten von vorneherein, dass hierfür nur eine Straße in ganz Halle in Frage kommt. Sie formulierten einen entsprechenden Antrag mit dem Ziel, den im Stadtteil Böllberg/Wörmlitz gelegenen Eierweg zum „Helmut-Kohl-Boulevard“ umzubenennen.

Der Eierweg ist aus vielerlei Gründen für diese längst überfällige Würdigung des Altkanzlers prädestiniert:

Im bisherigen Namen Eierweg drückt sich bis heute die enge geschichtliche und emotionale Verbundenheit der Hallenser, Halloren und Halunken mit dem Kanzler der Eiheit und der schnellen Mark, Helmut Kohl aus. Daher ist dieser Weg für eine Umbenennung in „Helmut-Kohl-Boulevard“ geradezu wie geschaffen.

Am Eierweg ist heute noch nachvollziehbar was Helmut Kohl in der Wendezeit visioniert hat: „Blühende Landschaften“. Hier sind sie erlebbar, und auch für die nachfolgenden Generationen greifbar, in jedem Frühling.

Auch durch die Lage des Eierweges im Süden der Stadt Halle, in Blickrichtung der geheimnisumwitterten Leuna Raffinerie, erinnert diese Straße, wie keine andere, an den Transport gehaltvoller Koffer von Nord nach Süd, Ost nach West.

Diese Initiative auf dem Bürgerinfoportal der Stadt Halle (Saale) einsehen