Klimaschutz beim Gassi gehen

Hundkottüte aus Papier auf einem Rasenstück.

STATUS

abgelehnt

Mehr als 10.000 Hunde sind in Halle gemeldet. Im Durchschnitt „produziert“ jeder Hund täglich zwei Haufen. Dies bedeutet für Halle, dass jährlich rund 7,3 Millionen Hundehaufen entsorgt werden müssen.

Für die Beseitigung der Hinterlassenschaften der Vierbeiner stehen im Stadtgebiet etwas mehr als 100 Hundetoiletten mit integriertem Kotbeutelspender bereit. Jedoch handelt es sich bei den zur Verfügung gestellten Hundekotbeuteln um Plastiktüten aus Polyethylen (PE), einem Plastik, welches aus fossilen Rohstoffen hergestellt wird. Dabei gibt es längst nachhaltigere Alternativen zum Gassibeutel aus Plastik. Verschiedene Anbieter bieten beispielsweise Modelle aus Bio-Plastik oder aus Recycling-Papier an.
Ein Hund mittlerer Größe hat einen CO2-Pfotenabdruck von knapp 0,95 Tonnen pro Jahr . Dies entspricht einer Autofahrt von 5000 Kilometern bei einem Fahrzeug mit einem Kraftstoffverbrauch von 8 Litern auf 100 Kilometer . Durch eine Sensibilisierung für klimafreundliche Varianten zur Hundekot-Entsorgung könnte die CO2-Bilanz der halleschen Vierbeiner aufpoliert werden.

In der Stadtratssitzung im Februar 2020 hatte Stadträtin Dörte Jacobi deswegen angeregt, dass die Stadtverwaltung auf Hundekottüten aus recycelbarem Material umstellt. In der Sitzung des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt und Ordnung am 5. Mai 2020 erklärte Oliver Paulsen, Referent für Grundsatzfragen im Büro des Oberbürgermeisters, dass die Stadtverwaltung sich gegen eine Nutzung der Hundekottüten aus Recycling-Karton entscheiden habe. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass die Tüten nicht praktikabel seien. Weiter ausgeführt wurde dies jedoch nicht und ist damit für uns nicht nachvollziehbar. Wir bleiben dran!

Diese Initiative auf dem Bürgerinfoportal der Stadt Halle (Saale) einsehen